Ergänzung eines Wohnhauses: Orangerie / Friedrichshafen

Ein bestehendes, baufälliges Gartenhaus aus den 70er Jahren sollte durch eine neue Orangerie ersetzt werden. Der Standort befindet sich in einer kleinteiligen Wohnsiedlung am Stadtrand von Friedrichshafen. Das bestehende Wohnhaus ist von einem mediterran anmutenden Garten umgeben. Zitronenbäumchen und exotische Pflanzen bilden zusammen mit heimischen Blumen und Sträuchern eine herrliche Fülle von Farben und Düften. Die teilweise empfindlichen Pflanzen sollten für den Winter in einer Orangerie untergebracht werden, die praktisch und einfach gestaltet sein sollte.

Da es sich beim bestehenden Gartenhaus ebenfalls um eine Grenzbebauung gehandelt hatte, und der angrenzende Nachbar mit dem Bauvorhaben an derselben Stelle einverstanden war, wurde die Baugenehmigung problemlos erteilt. Das alte Gartenhaus wurde bis auf die Bodenplatte, die erhalten bleiben sollte, zurückgebaut. Zusammen mit dem Wohnhaus und einem weiteren Gartenschuppen bildet die neue Orangerie jetzt ein Ensemble, das einen geschützten Hof bildet, einen Hof mit viel Garten, ein idyllisches Refugium.

Eine solide Holzkonstruktion mit großen Holzfenstern mit horizontaler Fensterteilung und niedrigen Brüstungshöhen erinnert an den Charme der Hinterhof-Werkstätten des vergangenen Jahrhunderts. Die Ständerkonstruktion, das Dach und die Fenster sind gedämmt ausgeführt, sodass für die Unterbringung der Pflanzen im Winter ein Mindestschutz gewährleistet ist. Auf der Eingangsseite des Grundstücks ist der Garten durch eine Holztür vom Eingangsbereich getrennt. Eine massiv gemauerte Steinbank lädt hier auf der nordwestlichen Seite zum Verweilen im Schatten oder im Abendlicht ein.

 
Tettnang 2019, ARCHITEKTUR I Andrea Rehm
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