Haus am Hang, Künzelsau
Um eine optimale Aussicht zu erreichen und die Wiese mit dem reichen Obstbaumbestand weitgehend erhalten zu können, ergab sich die Entwurfsidee in enger Abstimmung mit dem Bauherrn, auf dem oberen nördlichen Grundstücksteil zu bauen. Obwohl außerhalb des Baufensters, konnten wir mit einem Architekturmodell die Bauverwaltung und die Nachbarschaft vom neuen Standort überzeugen. Die Nord-Süd-Ausrichtung der Wohnräume kommt den ökologischen Zielen einer passiven Nutzung von Sonnenenergie entgegen.
Die Wahl des Bauherrn für Betonwerkstein war in vielerlei Hinsicht mitbestimmend für den Entwurf des Hauses. Die Außenhülle des Gebäudes, bestehend aus einem zweischaligen Wandaufbau mit Betonstein zeigt sich als klassische Lochfassade mit einem umlaufenden Mauerkranz aus Muschelkalk.
Der Hauptwohnraum, Zentrum und Herz des Gebäudes, bricht mit seiner nach außen geschwungenen Holz-Aluminium-Fassade aus diesem strengen Rhythmus aus und bietet mit dieser Geste einen ganz besonders reizvollen Blick auf die Stadt Künzelsau.
Die nach außen vorgestellten Stahlstützen dienen zusammen mit einem schmalen Austritt aus Gitterrosten und quer gespannten Stahlseilen als Klettergerüst für blühende Pflanzen – ein willkommener grüner Schattenspender.
Grundstück: 2800 m², Wohnfläche 215 m², Nutzfläche 28 m², BRI 960 m³,
Fertigstellung: 1998
2000 Veröffentlichung in dem beim CALLWEY VERLAG erschienen Buch »ARCHITEKTINNEN BAUEN WOHNHÄUSER«
2003 Engere Wahl ERLUS – Architektenwettbewerb 2003
2007 Titelseite der Broschüre »ARCHITEKTUR IN DER REGION«